Mülltrennung in Hamburg
In Hamburg ist eine ordnungsgemäße Mülltrennung unerlässlich, um Ressourcen zu schonen, die Umwelt zu entlasten und das Recycling zu fördern. Die Stadt hat ein organisiertes System zur Mülltrennung für Haushalte und öffentliche Einrichtungen. Nachfolgend findest du einen detaillierten Leitfaden zu den wichtigsten Abfallkategorien und deren korrekter Entsorgung.
Übersicht der Mülltonnen
In Hamburg wird der Müll in verschiedene Kategorien unterteilt, die jeweils ihre eigene Tonne haben:
Restmüll: Nicht wiederverwertbare Abfälle
Bioabfall: Kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle
Papier und Pappe: Zeitungen, Kartons und andere Papierprodukte
Gelbe Tonne (Verpackungsmüll): Leichtverpackungen wie Kunststoff und Metall
Glas (Altglascontainer): Separate Container für Weiß-, Grün- und Braunglas
Sondermüll: Giftige oder gefährliche Stoffe, die besondere Entsorgung erfordern
Sperrmüll: Große Gegenstände, die nicht in die normalen Tonnen passen
Restmüll
Die Restmülltonne ist für Abfälle gedacht, die weder recycelt noch kompostiert werden können. Restmüll wird in der Regel verbrannt, um Energie zu gewinnen.
Beispiele für Restmüll:
Hygieneartikel wie Taschentücher, Windeln und Wattepads
Staubsaugerbeutel und Kleintierstreu
Keramik, Porzellan und kaputte Trinkgläser
Verschmutzte oder beschichtete Papierverpackungen (z.B. fettige Pizzakartons)
Gummiartikel wie alte Handschuhe oder entleerte Luftballons
Wichtig: Elektrogeräte, Batterien, Farbe und andere gefährliche Stoffe gehören niemals in den Restmüll!
Bioabfall
Die Biotonne ist für kompostierbare Abfälle gedacht, die zu hochwertigem Kompost verarbeitet werden. Es ist wichtig, eine Verunreinigung durch nicht-organische Materialien wie Kunststoff oder Glas zu vermeiden.
Beispiele für Bioabfall:
Obst- und Gemüseabfälle
Kaffeesatz, Kaffeefilter und Teebeutel
Eierschalen und Nussschalen
Kleine Mengen an Gartenabfällen wie Blätter und Blumen
Verdorbene Lebensmittel ohne Verpackung
Nicht in die Biotonne:
Fleisch- und Fischreste oder Knochen, da sie Schädlinge anziehen und die Kompostierung beeinträchtigen
Kunststoff, Metall, Glas oder andere nicht-organische Materialien
Katzenstreu, auch wenn es als „biologisch abbaubar“ gekennzeichnet ist
Papier und Pappe
Die Papiertonne sammelt Papierabfälle, die zu neuen Papierprodukten recycelt werden können. Sauberes und trockenes Papier kann effizient recycelt werden.
Beispiele für Papierabfall:
Zeitungen, Zeitschriften und Kataloge
Kartons und Kartonverpackungen (vor dem Einwerfen flach drücken)
Schreibpapier und Briefumschläge (ohne Plastikfenster)
Papiertüten wie Brottüten oder Mehltüten
Nicht in die Papiertonne:
Stark verschmutztes oder beschichtetes Papier, wie fettige Pizzakartons oder plastikbeschichtete Verpackungen
Fotopapier und laminiertes Papier
Taschentücher und Servietten – diese gehören in den Restmüll
Gelbe Tonne (Verpackungsmüll)
Die Gelbe Tonne ist für Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen (z.B. Tetrapaks). Diese Materialien werden nach der Sammlung sortiert und recycelt.
Beispiele für Verpackungsmüll:
Kunststoffverpackungen wie Joghurtbecher, Plastikflaschen und Folien
Getränkekartons wie Milch- und Saftkartons
Aluminiumdosen, Kronkorken und Metalldeckel
Verpackungen aus Verbundmaterialien wie Kaffeeverpackungen oder Schokoriegelverpackungen
Tipp: Verpackungen vor dem Einwerfen leicht ausspülen (kein gründliches Waschen notwendig), um den Recyclingprozess zu verbessern.
Glas (Altglascontainer)
Glas wird in Altglascontainern entsorgt, die in Hamburg nach Farben getrennt sind: Weiß, Grün und Braun.
Regeln für Altglascontainer:
Nur Einwegglas wie Flaschen und Konservengläser (z.B. Marmeladen- oder Gurkengläser)
Immer nach Farben trennen, da eine Vermischung die Recyclingqualität negativ beeinflusst
Nicht in die Altglascontainer:
Fenster- oder Spiegelglas, Keramik, Porzellan – diese gehören in den Restmüll
Glasdeckel oder Glühbirnen (Sondermüll)
Trinkgläser und hitzebeständiges Glas (wie Auflaufformen) – Restmüll
Sondermüll
Sondermüll umfasst giftige Stoffe, die spezielle Entsorgungsmethoden erfordern. In Hamburg können viele dieser Stoffe kostenlos bei Recyclinghöfen oder speziellen Sammelstellen abgegeben werden.
Beispiele für Sondermüll:
Batterien und Akkus
Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren
Farben, Lacke und Lösungsmittel
Reinigungsmittel, Chemikalien und Pestizide
Elektrogeräte (auch kleine Geräte wie Handys)
Entsorgung: Viele Geschäfte nehmen gebrauchte Batterien und kleine Elektrogeräte zurück. Alternativ können sie bei Recyclinghöfen abgegeben werden.
Sperrmüll
Sperrmüll umfasst große oder sperrige Gegenstände, die nicht in die normalen Tonnen passen, einschließlich alter Möbel, Matratzen, Teppiche und Fahrräder.
Abholung: Die Stadtreinigung Hamburg bietet eine geplante Abholung von Sperrmüll an. Einmal im Jahr ist eine kostenlose Abholung möglich; zusätzliche Abholungen sind kostenpflichtig.
Recyclinghöfe in Hamburg
In Hamburg gibt es mehrere Recyclinghöfe, an denen die meisten Abfallarten kostenlos abgegeben werden können, einschließlich Sondermüll und Sperrmüll. Recyclinghöfe bieten eine umweltfreundliche Entsorgungsmöglichkeit für problematische Abfälle und befinden sich in verschiedenen Stadtteilen.
Standorte und Öffnungszeiten der Recyclinghöfe findest du auf der Website der Stadtreinigung Hamburg unter stadtreinigung.hamburg.
Zusätzliche Tipps zur Mülltrennung
Beutel und Tüten: Bioabfall sollte ohne Plastikbeutel entsorgt werden. Verwende nur kompostierbare Tüten oder keine Tüten.
Einkaufswahl: Kaufe Produkte mit minimaler Verpackung, um Abfall zu reduzieren.
Aktionen: Hamburg organisiert regelmäßige Putzaktionen, wie den „Frühjahrsputz“, bei dem Freiwillige Müll in der Stadt sammeln.
Was passiert, wenn der Müll nicht richtig getrennt wird?
Eine fehlerhafte Mülltrennung kann erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt und das Recycling-System in Hamburg haben. Hier sind einige der häufigsten Probleme und Konsequenzen:
Erhöhte CO₂-Emissionen: Wenn recycelbare Materialien wie Plastik oder Papier verbrannt statt recycelt werden, entstehen unnötige CO₂-Emissionen. Recycling spart Energie und reduziert den CO₂-Ausstoß, da weniger neue Rohstoffe verarbeitet werden müssen.
Störungen beim Kompostieren: Fremdstoffe im Bioabfall, wie Plastik oder Glas, beeinträchtigen den Kompostierungsprozess und können das Endprodukt verunreinigen, wodurch es nur eingeschränkt als Dünger nutzbar ist.